Die Agile Evolution – Digitalisierung sei Dank

Agile Methoden sind der aktuelle Hype in der IT-Szene – und darüber hinaus.
Wieder eine neue Sau, die durchs globale Unternehmensdorf getrieben wird?
Oder tatsächlich ein echter Paradigmenwechsel?
Und was macht ein 15 Jahre (und genau genommen schon viel älteres) Konzept plötzlich zum Renner?

Meine Interpretation: Der „Zwang“ zur Digitalisierung.

Es gibt kaum ein Unternehmen, das sich nicht genötigt fühlt, seine Produkte und Dienstleistungen den Kunden über den Kanal Internet/Mobile zur Verfügung zu stellen. Firmen, die sich dem Thema widersetzen, laufen Gefahr, von den Mitbewerbern überrollt zu werden.

Die Unternehmen haben erkannt, dass es nicht damit getan ist, bestehende Prozesse nur über einen neuen Kanal verfügbar zu machen. Geschäftsprozesse müssen zum Teil vollkommen neu gedacht werden, um das Potential der neuen Technologien wirklich auszuschöpfen, um die initial oft als bedrohlich empfundene Veränderung des Umfelds als echte Chance zu nutzen.

Und es hat sich herumgesprochen, dass das mit „Business as Usual“ nicht oder nur unzureichend möglich ist. Die Komplexität der Themen und die noch vagen Möglichkeiten neuer technischer und sozialer Mechanismen und Ideen widersetzen sich jeglicher Top-Down-Planung.

Genau hier kommen agile Verfahren ins Spiel. Agile Ansätze bieten eine Möglichkeit, sich pragmatisch und produktiv einem Thema zu nähern, das in seinem Potential und seiner Ausrichtung erst im Lauf der Zeit erschlossen werden kann. Der Ad Hoc-Ansatz, mit einem interdisziplinären Team so weit wie möglich befreit von den Fesseln der starren Linienorganisation und ihrer Prozesse einfach mal los zu marschieren – so ganz ohne ein von vorne bis hinten durchgeplantes Vorgehen – läßt den Puls vieler Menschen in großen Unternehmen schneller schlagen. Einerseits, weil dadurch Dinge möglich werden, über die viele nicht zu träumen wagten, andererseits, weil dadurch Neuland betreten und die lange Jahre gehegte Komfortzone ordentlich gedehnt wird.
Professionell aufgesetzte und durch erfahrene Scrum Master und Coaches begleitete agile Projekte sind kein Zuckerschlecken, sie sind für viele Menschen eine persönliche Herausforderung – mit hohem Wachstumspotential.

Sich schnell ändernde Anforderungen, komplexe Umgebungen und noch unbekannte Potentiale sind der ideale Nährboden für agile Projekte.
Und darüber freue ich mich. Nicht nur, weil sie neue Welten erschließen und erfahrenen Agile Coaches spannende Aufträge bescheren. Sondern vor allem, weil als ‚Nebeneffekt‘ bei geglückten agilen Transitionen ein betriebliches Umfeld entsteht, in dem sich Menschen im Unternehmen endlich entfalten und authentisch einbringen können. Und genau dafür brenne ich.

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